Neukonzeption der Dauerausstellung des DIZ Torgau
Für das Dokumentations - und
Informationszentrum Torgau (DIZ), dessen Ausstellung sich im Schloss Hartenfels
befindet, hat
Ruairí
O‘
Brien im August 2019 eine Neuanordnung
der Dauerausstellung konzipiert. Das DIZ
informiert über die Geschichte der Torgauer Haftstätten in der Zeit des
Nationalsozialismus, der sowjetischen Besatzung und der DDR.
Die Neuanordnung der Ausstellung sorgt für eine erleichterte Wegführung und intuitive Orientierung. Das Anliegen
des
Entwurfes ist es, das inhaltliche Konzept
bestmöglich zu vermitteln sowie die einzelnen
Räume
und deren jeweilige Funktion, mit entsprechenden Elementen der
Informationsvermittlung, für den Besucher zugänglich zu
machen. Die
Ausstellungsinhalte werden von Medien in visueller und akustischer Form
unterstützt.
Gedächtniswand Slaughterhouse Five, Dresden
Seit dem 13. Februar 2014
markiert Ruairí O'Briens künstlerisch gestaltete Gedächtniswand/
Informationsskulptur „Slaughterhouse Five“ /
„Schlachthof 5" den Original-Schauplatz von
Kurt Vonneguts gleichnamigem, berühmtem Anti-Kriegs-Roman im Haus 1 der
Messe Dresden, der alljährlich von Touristen aus aller Welt besucht
wird.
Im
Kellergeschoss des damaligen Schlachthofs überlebte der amerikanische
Autor Kurt Vonnegut - wie auch sein Protagonist Billy Pilgrim - als Kriegsgefangener
den Bombenangriff der Alliierten auf Dresden am 13. Februar 1945. Anhand
Ruairí O'Briens multimedialer Literaturskulptur kann der Betrachter die
Metamorphose der Stadt Dresden erleben. Durch die kunstvolle
Überlagerung von Zeichnungen, Malerei, Fotos und Stadtplanauszügen,
eingebettet in ein komplexes Raster aus Holz und Plexiglas, werden
verschiedene Zeitebenen der Stadtgeschichte und zugleich das
Collagehafte des Romans sichtbar. Von hinten beleuchtet erscheint die
Struktur plastisch, Licht und Schatten werden zum Teil eines größeren
Bildes.
Die Gedächtniswand „Slaughterhouse Five“ ist eine Weiterentwicklung von Ruairí O'Briens künstlerischem Konzept der ‚Story-Telling-Architecture'.
Auftraggeber: MESSE DRESDEN GmbH
Ausführung: Deutsche Werkstätten Hellerau
Gedenkstätte Ehrenhain, Zeithain
Die im Auftrag der Stiftung Sächsische Gedenkstätten für die neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain/ b. Riesa (Sachsen) gebaute und speziell auf die Thematik zugeschnittene, ganzheitliche Architektur und Ausstellungsgestaltung nach unserem micromuseum® - Konzept fokussiert das Schicksal der Gefangenen im ehemaligen Kriegsgefangenenlager Zeithain Stalag 304 (IV H).
Details zu dem Projekt finden Sie hier.
Revolutionsweg, Dresden
Mit dem Konzept
des Revolutionsweges wird ein hoher Wiedererkennungswert geschaffen und
die Lebendigkeit des Revolutionsgedankens wiedergegeben. Die
insgesamt 25 Tafeln ergeben ein
Gesamtbild, ein Lageplan zeigt alle Stationen auf und ein QR-Code stellt
weitere Informationen zur Verfügung. Die einzelnen Tafeln sind optisch
unterschiedlich, aber fügen sich in einem übergeordneten Konzept ein. Die
Materialauswahl kann flexibel dem individuellen Ort im öffentlichen Raum
angepasst werden
.
Auftraggeber: Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz
Gedenk- und Informationsort "Euthanasie", Berlin
Wettbewerbsbeitrag zum Gestaltungswettbewerb Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Morde am Ort der Planungszentrale, Tiergartenstraße 4 in Berlin.
Ausgehend von dem künstlerischen Kerngedanken, einen Dialog zu schaffen
zwischen den räumlichen Ausdruck für das Gedenken an die Opfer, dem
skulpturalen "Tränen-Pool" und dem Ort der Täter mit dem Grundriss
des Gebäudes Tiergartenstraße 4 wird sowohl eine gedankliche als auch
emotionale Annäherung an das Thema "Euthanasie"-Morde möglich.
Auslober: Stadt Berlin, 2012
Gedenken und Erinnern im öffentlichen Raum, Lviv / Ukraine
Ruairi O’Brien nahm den Wettbewerb für die Freifläche des
Bernadine Monastery Komplexes in Lviv, Ukraine wahr. Das Kloster zählt als touristisch
attraktives Denkmal. Die Entwürfe O’Briens reflektieren die historischen und
sozialen Charakteristiken des Areals und erhalten dabei die Einzigartigkeit
einer jeden Fläche. Dabei fügen sie sich optimal in den existierenden, urbanen
Kontext ein.
Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis, Chemnitz
Ruairi O’Brien fertigte für den
Kaßberg-Gefängnis e.V. in Chemnitz einen Entwurf für das Gelände des
ehemaligen Gefängnisses an, welches als Lern- und Gedenkort betrieben
werden soll. O’Brien entwickelte für das Kaßberg-Gefängnis, ausgehend
von einer ersten Untersuchung des gesamten Gebäudekomplexes,
verschiedene Varianten für Nutzungsmöglichkeiten des B-Blocks und für
einen modernen Lern- und Gedenkort. Die Entwürfe spiegeln die
Besonderheit des Ortes wieder, so dass eine Anziehungskraft für ein
überregionales, internationales Publikum generiert wird.
Olympiastadion, Berlin
Ruairi O’Brien nahm an dem Wettbewerb „Ort der Information“ für das Olympiastadion Berlin teil. Als Beitrag wurde auf Basis eines mikroarchitektonischen Prinzips ein baukünstlerisches Objekt präsentiert, die "olympische Zeitkapsel". Diese ist eine interkulturell verständliche Landschaftsskulptur, gestaltet als Hommage an Jesse Owens. Durch das Einsetzen von Naturlicht zieht sie Interessierte an und wird als Zeitkapsel verstanden. Den Kern des Glasbaus bildet ein Videobeamer, welcher die Zeitgeschichte des Sports ausstrahlt. Zu ihm führt ein Weg ähnlich einer Tartanbahn. Über einen Touchscreen lassen sich weitere Informationen zur Geschichte des Ortes oder zu der Olympiade 1936 abrufen. Die olympische Zeitkapsel symbolisiert Dynamik, menschliche Willenskraft und Freiheit aber auch Rückzug und Vergehen.
Frauengefängnis Hoheneck
Memorial - Research - Complex, Lviv